Zum Glück handelte es sich nur um ein Übungsszenario, welches im Augenblick nicht aktueller sein könnte.
Laut StAN ist eine Aufgabe der Fachgruppe N, eine Förderstrecke über 200m aufbauen und betreiben zu können, bzw. bis zu 5.000L/min Wasser zu fördern. Diese Einsatzoptionen wollten wir beüben.
Als Übungsobjekt wurde von den Führungskräften ein leerer Weiher auf dem Hof „Zum Wilden Michel“ nahe Linach ausgesucht, diesen galt es nach Sanierungsarbeiten zu befüllen. Als Szenario wurde hierbei das Schaffen einer Entnahmestelle für weitere fiktive Tankfahrzeuge angenommen.
Die Herausforderung bestand darin, den direkt beim Hof liegenden Weiher aus der tieferliegenden, angestauten Linach zu befüllen. Hierfür mussten 15 Höhenmeter überwunden und eine Förderstrecke über ca. 120m aufgebaut werden. Diese topografischen Gegebenheiten konnten sehr gut genutzt werden, um unterschiedliche Betriebsarten wie Direktförderung gegenüber Tandem- und Pufferbetrieb zu erproben und die Leistungsfähigkeit unserer Pumpen zu testen.
Hierbei wurde schnell deutlich, wie ein Höhenunterschied Auswirkung auf die Fördermenge hat. So konnte bei der aufgebauten Strecke mit unserer leistungsstärksten Pumpe, die eine Nennförderleistung von 2.400L/min aufweist, lediglich eine Leistung von ca. 1.000L/min erzielt werden. Durch den Ausbau der Pumpstrecke in den Tandembetrieb sowie die Installation eines 3.000L Pufferbeckens, aus dem anschließend mit neuen Tauchpumpen das Wasser weiterbefördert wurde, konnte eine konstante Förderleistung von 1.600L/min sichergestellt werden. Insgesamt wurden während der Ausbildung ca. 150.000L Wasser befördert.
An dieser Stelle wollen wir uns bei den Inhabern des Hofes „Zum Wilden Michel“ für die tolle Gelegenheit bedanken. Wir kommen gerne wieder!