Am 11.05.2015 gegen 8:15Uhr wurde die Feuerwehr zu einem Brand in einem kunstoffverarbeitenden Betrieb in Schwenningen gerufen.
Eine Lagerhalle mit zusätzlicher Warenannahme stand in Vollbrand. Daher wurde schon sehr früh Großalarm für die umliegenden Feuerwehren ausgelöst. Auch die Bevölkerung, sowie die Vertreter der Presse wurden schnell auf den Einsatz aufmerksam, denn eine enorme, tiefschwarze Rauchwolke stand über der Einsatzstelle. Noch aus mehreren Kilometern war diese gut sichtbar.
Schließlich gab die Dachkonstruktion und Teile der Außenwand, durch die enorme Hitze des Feuers nach. Daher wurde gegen 10:00Uhr die Schnelleinsatzgruppe(SEG) des Ortsverbandes Villingen-Schwenningen, sowie die Fachgruppe Räumen des OV Trossingen alarmiert.
An der Einsatzstelle angekommen, unterstützten unsere Einsatzkräfte die Feuerwehr, indem sie halfen die Maschinen in der zum Brandort direkt angrenzenden Produktionshalle abzudecken, um weitere Schäden zu minimieren. Auch das durch die Brandschutztüren bereits eingedrungene Löschwasser wurde mit Hilfe unserer Wassersauger aufgenommen. Um weiteres Eindringen zu verhindern, wurde eine Barriere aus Sandsäcken vor den Türen aufgebaut. Diese Brandschutztüren erschweren im Brandfall ein Überspringen des Feuers auf benachbarte Gebäudeteile; ihre Verformung zeigt, welche Temperaturen beim Brand herrschten. Dadurch wurden auch die Löscharbeiten erschwert, da die Feuerwehr keinen Innenangriff vornehmen konnte.
Währenddessen unterstützten die Kameraden aus Trossingen mit ihrem Radlader die Löscharbeiten, indem sie die Einsatzstelle freiräumten und bei der Öffnung der Stahlkonstruktion halfen. Eine große Hilfe waren hierbei die beiden dazugerufenen Abrissbagger, die von Baufirmen aus dem Stadtgebiet bereitgestellt wurden. Nach und nach konnten auf diese Weise die Feuer und Glutnester im Schutthaufen abgelöscht werden. Dies zog sich bis in die späten Abendstunden hin.
Gegen 19:00Uhr machten sich weitere Helfer des OV Villingen-Schwenningen mit unserem MzKW und dem Lichtmastanhänger auf den Weg zu Einsatzstelle, um die bereits im Einsatz befindlichen Kameraden abzulösen und die Einsatzstelle auf die Dunkelheit vorzubereiten.
Dazu wurden die Lichtmastanhänger von Villingen und Trossingen auf eine nahe Erhebung gestellt, sowie mehrere Powermoons aufgebaut.
Über die Nacht hinweg übernahmen dann acht Helfer des OV Villingen-Schwenningen die Brandwache an der Einsatzstelle, um den Kameraden der Feuerwehr ihre verdiente Pause zu ermöglichen. Diese hatten mit einem großen Personalaufwand den ganzen Tag, erfolgreich versucht, die Flammen nicht auf die übrigen Gebäudeteile ausbreiten zu lassen. Gegen 8:00Uhr am nächsten Morgen übergaben wir dann die Einsatzstelle wieder an die Feuerwehr.
Insgesamt waren rund 115 Einsatzkräfte von Feuerwehr, dem THW Villingen-Schwenningen, dem THW Trossingen, dem Rettungsdienst, sowie der Polizei am Einsatz beteiligt.
In den nachfolgenden Tagen half das THW dann noch einmal bei der Stabilisierung der übrigen Gebäudeteile.
