16.05.2015, von F. Ehlert

Üben für den Ernstfall

Im Ernstfall richtig handeln – Mit diesem Gedanken machten sich am 14.05.2015 rund 120 Einsatzkräfte der Feuerwehren Blaubeuren, Blumberg, Friedberg(Hessen), Gelnhausen(Hessen), Grossbettlingen, Kieselbronn, Mühlacker, Remchingen, Vaihingen/Enz, Neu-Ulm, Wiesbaden, sowie Helfer des THW Villingen-Schwenningen auf den Weg. Ihr Ziel war der Truppenübungsplatz der Bundeswehr in Stetten a.k.M. . Auch dieses Jahr fand dort wieder ein gemeinsamer, dreitägiger Ausbildungsbiwak statt.

Feuer, Explosionen, eingestürzte Häuser und ineinander verkeilte Fahrzeuge; was klingt, wie eine Zusammenfassung des nächsten Kassenknüllers à la Hollywood waren zum Glück nur möglichst real dargestellte Übungen .Wie jedes Jahr trafen sich wieder 12 Feuerwehren und ein Ortsverband des Technischen Hilfswerk, um gemeinsam ihre Kenntnisse für den Ernstfall zu erweitern.

Schon früh begann, für die meisten, der Donnerstagmorgen. Die Anreise stand an und die Vorfreude war groß. Nach der Ankunft, folgte die Verteilung auf die Stuben und der erste Antritt auf dem Hof.

Nach dem Mittagessen ging es dann endlich los, Ausbildungsbeginn! Die auf die Stationen aufgeteilten Kräfte, lernten dort z.B. eine möglichst patientengerechte Rettung einer Person oder das richtige Vorgehen bei einem Verkehrsunfall, bei dem Gefahrgut mit im Spiel ist. Immer unter dem wachsamen Blick der zuständigen Ausbilder, wurden so neue Kenntnisse vermittelt bzw. Fehler beseitigt. Um allen die gleiche Ausbildung zu ermöglichen, wurden die Gruppen von Station zu Station weitergereicht.

Nach dem Abendessen hatte man dann, während der zur freien Verfügung gestellten Zeit, die Gelegenheit sich besser kennenzulernen.

Am zweiten Tag nutzte dann das THW, dass mit mehreren Einheiten vor Ort war, die Gelegenheit, die Größe des Truppenübungsplatzes für den Kabelbau auszunutzen und zudem an einem realistisch dargestelltem Gebäude, das zu großen Teilen eingestürzt war, zu üben. Besonders anspruchsvoll war hierbei der ca. 50cm hohe und kaum breitere Trümmergang, aus dem die Helfer mehrmals eine verschüttete Person auf engstem Raum versorgen und dann aus den Trümmern retten mussten.

Highlight der gesamten drei Tage war jedoch die gemeinsame Großübung, bei der die Gruppen sogleich ihre neuerworbenen Kenntnisse zeigen mussten.

Ausgangslage war ein Brand in einem Munitionsdepot.

Schon am Anfang konfrontierten die Ausbilder die Kräfte mit kniffligen Aufgaben. So wurden die ersteintreffenden Kräfte von einem unter Schock stehendem Soldaten empfangen, den sie beruhigen mussten. Währenddessen mussten zwei brennenden Personen, die sich als die Wachposten des Depots herausstellten geholfen und die vom Brand betroffenen Gebäude erkundet werden. Schnell wurden weitere Verletzte ausfindig gemacht und Nachalarmierungen getätigt.

Nach rund drei Stunden war die Übung beendet und die Einsatzkräfte kehrten in ihre Unterkunft zurück.

Bei der anschließenden Nachbesprechung der Führungskräfte wurde schnell klar, dass die Übung ein Erfolg war und auch regionalbedingte Unterschiede bei der Vorgehensweise der verschiedenen Feuerwehren aufzeigte. Sogleich wurden auch schon Lösungsansätze für aufgetretene Fehler hervorgebracht.


Die Großübung zeigte vor allem auch, wie wichtig und nützlich solche gemeinsamen und überregionalen Ausbildungsveranstaltungen sind. Diese zu planen, ist jedoch auch sehr aufwendig. Umso mehr bedanken sich die Teilnehmer bei den Sponsoren, die diese Arbeit erheblich erleichtern. Besonderen Dank gilt der Ensinger Mineral-Heilquellen GmbH, die die Getränke für die gesamte Veranstaltung bereitstellte. Zudem auch der Bundeswehr, deren Gelände und Unterkünfte genutzt werden durften.

Mit dem Ende am dritten Tag, begann nun auch schon wieder die Vorplanung für nächstes Jahr, dessen Beginn mit Vorfreude erwartet wird.


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